Rettungshundeprüfung im KV Haßberge am 01./02.09.2012
Eine erfolgreiche Prüfung mit sonnigem, nicht zu heißem aber trockenem Wetter war der Wunsch für die Rettungshundeprüfung des Bayerischen Roten Kreuzes die am vergangenen Wochenende im Kreisverband Haßberge stattgefunden hat.
Diese Prüfung für Rettungshundeeinsatzteams muss jeder Rettungshundeführer alle 18 Monate mit seinem Hund bestehen um im Einsatz nach einer vermissten Person suchen zu dürfen.
Die angehenden und erfahrenen 40 BRK Rettungshundeführer waren aus dem gesamten bayerischen Raum von Aschaffenburg bis Traunstein, sowie ein DRK Rettungshundeführer aus Baden Württemberg angereist um diese anspruchsvolle Prüfung abzulegen, die in der gemeinsamen Prüfungsordnung für Rettungshundeteams vom DRK, ASB, JUH, Malteser und THW festgeschrieben ist.
Die Rettungshundestaffel des Kreisverbandes Haßberge hatte diesmal die Ausrichtung übernommen. Die ersten drei Teilprüfungen fanden auf dem optimal geeigneten und sehr gepflegten Gelände des Vereins für Hundesport in Wonfurt statt. Der Teil Vermisstensuche wurde im Wald bei Sailershausen abgearbeitet.
Dieses Gelände hat Herr Stark vom Universitätsforstamt Würzburg in Sailershausen dankenswerterweise zur Verfügung gestellt.
Die Wetterbedingungen waren tatsächlich wie gewünscht ideal für eine Prüfung. Auch wenn reale Einsätze meist nachts und bei schlechten Wetterbedingungen stattfinden war es so für alle Teilnehmer, Zuschauer und besonders für die Prüfer, die von früh bis in die Abendstunden, zwei Tage lang im Freien Hundeteams prüften angenehmer.
Am Samstag früh wurden die vier Prüfer und die ersten beiden von insgesamt acht Gruppen von der Bereitschaftsleiterin der Rettungshundestaffel Brigitte Körpert und dem Kreisbereitschaftsleiter Stefan Funck im Kreisverband Haßberge begrüßt. Den Wünschen zum guten Gelingen der Prüfung schlossen sich die BRK Prüfer Erich Mock, Almuth und Frieder Schäfer sowie Elke Kunz an und begannen mit dem schriftlichen Fachfragentest die Prüfung.
Gleich im Anschluss mussten die Hunde im Verweistest ihr Können zeigen. Hier liegt eine Person auf der Wiese und der Hund muss vorweisen wie er seinem Hundeführer anzeigt, dass er die Person gefunden hat. Die meisten Hunde tun dies durch verbellen.
Der dritte Teil, der in Wonfurt abgenommen wurde ist die Gehorsams- bzw. Unterordnungsprüfung. Hier zeigten die Rettungshundeteams durch die festgelegte akkurate Schrittfolge wie gut der Hund im Gehorsam steht. In der Personengruppe werden sie auch an zwei fremden Hunden eng vorbeigeführt und zeigten hierbei alle, dass sie das Zeug zum Rettungshund haben.
Nach einer kurzen Pause wurde die Veranstaltung im Sailershäuser Wald weitergeführt. In zwei Waldstücken wurde der Teil Flächensuche, der wichtigste und anspruchsvollste Teil geprüft. Hier muss auch das Können aus der BRK Helfergrundausbildung gezeigt werden. Orientierung: an Hand eines kleinen Kartenausschnittes das zugeteilte Waldstück korrekt abarbeiten. BOS-Funken: von der Funkprobe bis hin zur Standortmeldung und Nachforderung weiterer Rettungskräfte für eine weiterführende Behandlung und Abtransport der gefundenen Person. Dazu ist natürlich auch Erste Hilfe an der aufgefundenen Person zu leisten.
Während die beiden Prüferteams die bis zu zwei Versteckpersonen in den 30.000 qm großen Waldflächen versteckten, mussten die Prüflinge die die ersten drei Hürden bestanden hatten an der Schnackenlochhütte auf ihren Einsatz warten. Per Funk wurden sie nacheinander zur Suche gerufen.
Am Suchgebiet der jeweiligen Gruppe wurden sie von einer der beiden Prüfungsleiterinnen Brigitte Fiedler oder Bianca Herz empfangen und von dem Szenario einem Reitunfall am Vortag mit mehreren vermissten Personen informiert. Dann wurden die Prüflinge während der maximal 20 Minuten dauernden Suche von den beiden Prüferteams auf Können und Sachverstand sowohl des Hundeführers sowie des Hundes beobachtet und geprüft, denn im realen Einsatz wird nicht mehr nach Mimen sondern nach Personen in Lebensgefahr gesucht – da muss die Ausbildung 100%ig sitzen!
Die Mehrzahl der Prüflinge war den hohen Anforderungen gewachsen und so konnten die begehrten Plaketten unter Glückwünschen für die geleistete Arbeit und für viel Erfolg für zukünftige Einsätze übergeben werden.
Unter der Küchenleitung von „Staffelkoch“ Norbert Brückner wurden die ca. 200 Anwesenden hervorragend versorgt und alle waren sich einig dass hier eine angenehme und faire Rettungshundeprüfung stattgefunden hat.